Küstenputz

„Boohr, was hier für viele Feuerwerksreste liegen!“ So einiges an Müll können die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen Anfang Mai aus den Wiesen direkt am Granitz-Radweg klauben. Manche sammeln akribisch kleinste Plastikteilchen ein. „Genau!“, kommentiert eine begleitende Mutter, „dies sind die Müllteile, die besonders gefährlich sind, wenn Vögel sie für Nahrung halten und aufpicken. Denn sie füllen mehr und mehr den Magen, und die Vögel verhungern trotzdem.“ Weiter geht es durch die Granitz und am Ende noch an den Nordstrand von Sellin. Der Hangwald bietet ebenfalls viel Sammelmaterial, denn viele Strandgäste sehen ihn als bequeme Entsorgungsstelle für Flaschen, Dosen, Verpackungen jeglicher Art. Den SchülerInnen macht das Sammeln Spaß, denn die Müllgreifer waren praktische Helfer dabei. Moralische Unterstützung und Routenführer sind zwei Ranger des Biosphärenreservats Südost-Rügen. Sie erzählen während der Wanderung noch einige Anekdoten aus dem Leben eines Rangers. Alle – Lehrerinnen, Eltern, SchülerInnen- hören gebannt zu. Die „Ausbeute“ ist mit drei großen gefüllten Müllsäcken recht groß, obwohl eigentlich regelmäßig der Strand gereinigt wird. Auch wenn die Füße am Ende der Wanderung immer schwerer werden, fühlen sich die SchülerInnen gut danach und sind sehr zufrieden, denn sie haben ein gutes Werk an der Umwelt getan. 

Silke Steiner