Kim Meylemans - Vizeweltmeisterin im Skeleton und ihr besonderer Weg im CJD Berchtesgaden

07.03.2024 CJD Christophorusschulen Berchtesgaden CJD Berchtesgaden Gymnasium CJD Bayern « zur Übersicht

Wie und wann kamst du zum CJD?

Ich leide seit meinem 2ten Lebensjahr an sehr schwerem allergischem Asthma, wodurch ich jährlich hospitalisiert werden musste. Meine Eltern sind beide beruflich im Pferdesport tätig, aber ich bin leider sehr allergisch auf Pferdehaare, wodurch meine gesundheitliche Situation zu Hause alles andere als ideal war. Rundum meinen 12ten Geburtstag sind wir dann beim CJD zu Besuch gewesen und ich habe alle Gesundheitschecks an der Buchenhöhe durchlaufen. Danach ging alles sehr schnell, bereits 2 Wochen später war das Kehlstein Haus am Dürreck mein neues Zuhause. 

War Sport schon immer deine Leidenschaft?
Ja absolut. Ich habe in meiner Kindheit so ziemlich alle Sportarten betrieben: Judo, Volleyball, Schwimmen, Tennis, Klettern, Skifahren und natürlich meine große Liebe Fußball. Sport war immer mein Auslass und zeitgleich eine meiner Energiequellen. Es gab keine Dürreck Hausmeisterschaft, an der ich nicht teilgenommen habe. :) 

 
Warum Skeleton und wie bist du dazu gekommen?

Ich kannte Skeleton selbst überhaupt nicht, bevor ich ans CJD gekommen bin. Es war der damalige Sportkoordinator, der mich ständig beim Fußball spielen am Dürreck gesehen hat, welcher die Idee hatte, mich zum Skeletonsport zu bringen. Nach einem Gespräch mit Tina Hermann war es für mich beschlossene Sache. Ich wollte Skeleton fahren! :) 

Wie ging es nach dem Abitur weiter?

Nach dem Abi bin ich zurück zu meinen Eltern gezogen, welche zu dem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre wieder in unserer Heimat Belgien lebten. Ich habe ein Studium in Brüssel angefangen und weiter an meiner Skeleton Karriere gebastelt. In Belgien haben wir keine große Wintersporttradition und ich war die erste Skeleton Pilotin, wodurch ich mir meinen eigenen Weg suchen musste.


Erinnerungen ans Dürreck (was kommt dir als Erstes in den Sinn)?

Die Aussicht!!! Und die vielen Abenteuer die ich in den 8 Jahren erleben durfte. Das Dürreck bleibt für mich immer ein Stückchen Heimat. 

Inwieweit hat dich das CJD zu dem gemacht, was du heute bist bzw. welche Rolle spielte das CJD in deiner privaten und auch sportlichen Entwicklung?

Ohne meine Zeit am CJD wäre ich niemals zum Skeleton Sport gekommen, mein Leben würde also vollkommen anders aussehen. Ich bin davon überzeugt, dass die Erfahrungen, die ich am Dürreck gemacht habe, zu einem großen Teil beeinflusst haben, wer ich heute bin. 8 Jahre sind ein großer Teil meines Lebens und einige der Erzieher und selbst Lehrer haben wirklich einen Unterschied in meinem Leben gemacht. 

Warum der Wechsel nach Belgien?

Meine Heimat war immer Belgien und nach meinem Abi wären mir im Deutschen Skeleton Programm nicht sehr viele Karrieren zur Auswahl gestanden, sondern hätte ich zur Polizei oder Bundeswehr gehen müssen. Meine Interessen lagen jedoch im Business Management und Hospitalitybereich. Die Kombination aus beiden Faktoren, also Heimat und Karrierewünsche haben demnach dazu geführt für Belgien zu starten.


Größter sportlicher Erfolg?

Der EM-Titel dieses Jahr war fantastisch, aber ich denke der Vize-Weltmeister Titel hat sich für mich noch besser angefühlt. Das Rennen fand in Winterberg statt (nur 3h von meinem Zuhause), wodurch viele Freunde und Familie aus Belgien angereist waren und die Atmosphäre genial war.

Was ich noch loswerden wollte:

Danke CJD! Vor allem die Lehrer, welche mich immer unterstützt haben und an mich geglaubt haben, sowie die doch sehr besonderen Erzieher wie Frau Hausmann, Herr Bitterling, Herr Mayr und Herr Pöppelmann, welche mich gefühlt 1 mio. Mal zum Training gefahren und abgeholt haben! :)