Teilnahme an der Juniorwahl förderte das Demokratieverständnis

03.11.2021 CJD Sellin « zur Übersicht

Zum ersten Mal haben die SchülerInnen der Klassen 9 bis 12 unserer Schule im Rahmen des Sozialkundeunterrichts an der bundesweiten Juniorwahl zur Bundestagswahl teilgenommen.

Gemeinsam mit ihrer Sozialkundelehrerin Julia Schlösser haben die Schülerinnen und Schüler sich zunächst damit beschäftigt, wie eine Bundestagswahl abläuft. Dabei wurden Fragen geklärt wie: Was sind die Erstimme und die Zweitstimme? Was bedeutet „5-Prozent-Hürde“? Was steckt hinter den demokratischen Wahlrechtsgrundsätzen, dass eine Wahl frei, geheim, gleich, allgemein und unmittelbar sein muss? Auch eine Sichtung und Bewertung der Wahlplakate in der Umgebung wurde vorgenommen. Die Nutzung des Wahl-O-Mats sollte abschließend die Wahlentscheidung erleichtern.

 

Die Juniorwahl wurde dann im Rahmen des Sozialkundeunterrichts kurz vor dem echten Wahldatum durchgeführt. Das Material wurde vom Träger des bundesweiten Projekts „Juniorwahl“ zur Verfügung gestellt. So erhielt die Schule Wahlkabinen, eine Wahlurne und Stimmzettel, die wie die Originale alle wählbaren Direktkandidaten und Parteien im Wahlkreis Vorpommern-Rügen (Wahlkreis 15) aufführten. Die Juniorwahl ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung, das das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen und auf die zukünftige politische Partizipation junger Menschen vorbereiten möchte. Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit der Juniorwahl: Von der Steigerung der Wahlbeteiligung von Jugendlichen und deren Eltern bis hin zur langfristigen Senkung des Nichtwähleranteils. Bundesweit nahmen dieses Jahr neben unserer etwa 2800 Schulen teil. Das bundesweite Wahlergebnis der SchülerInnen ist seit dem Wahlabend um 18 Uhr auf www.juniorwahl.de abrufbar. 

 

 

Die Schülerinnen und Schüler zogen bei der Nachbereitung und der Wahlauswertung ein durchweg positives Fazit zur Teilnahme an der Juniorwahl: „So konnten wir schon mal ausprobieren, wie es ist, wenn wir wirklich mitentscheiden dürfen.“ „Wir waren wahrscheinlich besser über den Ablauf der Wahl und viele Inhalte informiert, als mancher wahlberechtigte Erwachsene. Ich finde, wir sollten schon mit 16 das Wahlrecht haben.“ „Es war interessant, im Unterricht über die Bundestagswahl zu sprechen und sich ganz aktuell damit zu befassen, was gerade in Deutschland geschieht.“ „Spannend, wie sich das Wahlergebnis der noch nicht wahlberechtigten Jugendlichen bei der Juniorwahl von dem der Wählerinnen und Wähler unterscheidet. Die Erwachsenen entscheiden über unsere Zukunft, wir wollen aber selbst mitbestimmen.“ Ein Wunsch, nicht unrealistisch ist, denn die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Bundestagswahlen wird auf Bundesebene gerade intensiv diskutiert.